Tag 47 Was macht die da eigentlich?

Nein, ich laufe nicht den ganzen Tag mit Fotoapparat durch die Baustelle. Ich bin sporadisch dort, koche in der provisorischen Kaffeeküche in der Bibliothek Kaffee, schaue, ob genug Kekse und kalte Getränke da sind für die bis zu 8 Handwerker und manchmal gibts Fragen: "Wie dick ist der neue Bodenbelag" "Wo genau soll die Bodensteckdose hin?" "Woher nehmen wir Wasser, wenn die Regentonne leer ist?" "Welche Türen können auf den Müll?" "Wie hoch soll die Durchreiche gemauert werden?" und ähnliches. Natürlich ist mein Fotoapparat immer dabei, damit ich euch abends durch diesen Blog auf dem Laufenden halten kann. Unser Architekt Michael ist immer erreichbar, aber Leonie hatte jetzt 3 Wochen Urlaub und Ludger war 12 Tage unterwegs. Ich versuchte beide zu ersetzen und bin sehr (!) erleichtert, dass wir ab Montag die Baustelle wieder zusammen betreuen.

Da ich im Haus den arbeitenden Männern nicht im Weg stehen will, aber es doch gut ist, wenn jemand von uns vor Ort ist, habe ich mich öfter um das Haus herum nützlich gemacht: Büsche schneiden, Straße kehren und mich dabei mit interessierten Passanten unterhalten. Bad Pyrmont nimmt sehr genau wahr, dass bei uns großes im Gange ist. Es ist unübersehbar, dass unser Parkplatz oft beeindruckend voll ist mit Baufahrzeugen (übrigens alle aus Pyrmont und Lügde) und dass Staubwolken aufsteigen. Auch der Baulärm ist oft unüberhörbar aus dem sonst so stillen Haus. Und manchmal setze ich mich auf eine Bank vors Haus, um mich zu freuen.

 

PS: meine Texte hier muss ich gar nicht gendern - es sind wirklich nur männliche Handwerker.  Ganz zum Schluss erwarten wir eine Malerin!