Die palästinensische Friedensaktivistin, Reiseleiterin und Buchautorin Faten Mukarker lebt in der Nähe von Bethlehem und ist griechisch-orthodoxe Christin. Sie erzählte vom Leben in Palästina in diesen aktuellen kriegerischen Zeiten.
Sie berichtete in eindrücklicher Weise von ihrer persönlichen Erfahrung und zeigte die geschichtlichen Zusammenhänge des Israel-Palästina-Konflikts auf. Sie betonte die Wichtigkeit, die Gewaltspirale aufzubrechen, und wünscht sich eine differenzierte Sicht auf den Konflikt, in dem die radikalen Kräfte auf beiden Seiten derzeit das Handeln bestimmen. Faten Mukarker gibt Menschen in Palästina Stimme und Gesicht und setzt sich seit Jahrzehnten für die Verständigung zwischen Palästinensern und Israelis ein. "Wir brauchen Frieden!"
Faten Mukarker wurde in Bethlehem geboren und ist in Bonn aufgewachsen, da ihr Vater dort eine Stelle bekam. Im Jahr 1975, damals 19-jährig, kehrte sie ins Westjordanland zurück. Die Mauer, die ab dem Jahr 2002 gebaut wurde, um das besetzte Westjordanland von Israel abzutrennen, läuft durch den Garten ihrer Familie. Das Leben unter der israelischen Besatzung ist unerträglich geworden. Seit dem brutalen terroristischen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 dürfen Palästinenser aus dem Westjordanland nicht nach Israel zur Arbeit. Auch kommen kaum noch Touristen aus dem Ausland. Konsequenterweise liegt die Wirtschaft des Westjordanlands am Boden. Viele Palästinenser haben kein Einkommen mehr, die Not ist groß.
Die katholische Friedensbewegung pax christi Paderborn lud zu diesem Vortrag ins QuäkerHaus ein.